Wichtel, Kobolde und Trolle haben in den skandinavischen Ländern eine lange Tradition. In Norwegen und Dänemark tragen sie den Namen Nisse, abgeleitet vom Namen Niels, der dänischen Bezeichnung für Nikolaus. In Schweden und Finnland werden die Wichtel Tomte bzw. Tonttu genannt. Die Wichtel sind uralt und klein. Sie besitzen eine Größe von nur wenigen Zentimetern, haben einen langen weißen Bart und tragen eine rote Mütze – daher werden sie oft zu Unrecht mit dem Weihnachtsmann verwechselt. Dabei treten die Wichtel nicht nur an Weihnachten in Erscheinung. Bei den Weihnachtswichteln handelt es sich um die Gehilfen des Weihnachtsmanns, die den Menschen bei den Weihnachtsvorbereitungen helfen. In Schweden bringt nicht der Weihnachtsmann die Geschenke, sondern drei Wichtel namens Tomtebisse, Tomte und Nisse. Ganz in Rot gekleidet kommen sie mit ihrem voll bepackten Rentierschlitten aus Lappland oder vom Nordpol.
Aus dem Glauben an den Weihnachtswichtel heraus hat sich der Brauch der Wichteltür (Nissedør) entwickelt.
Jedes Jahr zieht der Weihnachtswichtel im Advent ins Haus und wohnt hinter seiner eigenen kleinen Wichteltür. Den Wichtel selbst bekommt man nie zu sehen, denn er kommt nur nachts heraus, wenn alle schlafen. Dann hilft er bei den Weihnachtsvorbereitungen und bringt Glück ins Haus.
Der Wichtel verkündet seinen Einzug oft mit einem Brief an die Kinder bzw. die Bewohner des Hauses. Im Laufe der Adventszeit schreibt er manchmal weitere Briefe mit weihnachtlichen Ideen wie Kekse backen, Sterne basteln oder Tannenbaum schmücken. Gerne erklärt er auch, wie gern er Milchreis, Haferbrei oder Kekse mag und sich freut, wenn die Familie ihm etwas davon vor die Tür stellt. Manchmal richtet er auch Unfug im Hause an. Dann sind Sachen verschwunden oder Mehl- oder Puderzuckerspuren mit kleinen Fußstapfen finden sich vor seiner Tür.
Wir warten bereits gespannt, wann der Brief vom Wichtel ankommt.